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Online Catalogue

Auction 21 March 2018 – Swiss Art
Provenance

Sammlung Richard E. Bühler, Winterthur
Auktion Salon Bollag, Zürich, 16.12.1913, Los 3
Privatbesitz, Schweiz
Privatsammlung, Zürich

Literature

Paul Müller, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet, in: Giovanni Giacometti, 1868–1933, Leben und Werk, Werkkatalog der Gemälde, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 1997, Bd. I, S. 222–242, mit Abb.
Viola Radlach, Cuno Amiet – Giovanni Giacometti, Briefwechsel, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2000, Nr. 311.
Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883-1919. Teil 2, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2015. S. 332, Nr. 1908.33, mit Abb.

Exhibition

Kunstausstellung in der Villa Osenbrüggen, Zürich, 1908, Nr. 53 (Vase mit Mohn).
Ausstellung von Kunstwerken aus Winterthurer Privatbesitz, Winterthur, 1911, Nr. 2 (Mohn).

Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich, unter der Nummer 60337 als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert.
Cuno Amiet beginnt 1907, sich intensiv mit der Stilllebenmalerei auseinanderzusetzen. Franz Müller, Autor des Werkverzeichnisses, schreibt dies unter anderem Amiets bewusster Distanzierung von Ferdinand Hodler zu – in dessen Werk ist das Stillleben nur marginal vorhanden. Gleichzeitig bietet das Stillleben dem innovativen Maler Amiet auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft die Möglichkeit, mit Farbe und Form nach Belieben zu experimentieren: Von den rund 50 Werken, die 1908 entstehen, haben über 30 das Stillleben als Thema, wobei Amiet keine Bildkomposition mehrmals benutzt. Dem Einfallsreichtum des Künstlers scheinen keine Grenzen gesetzt. Durch die intensive Auseinandersetzung mit reiner Farbe, expressiver Form und einem Van Gogh'schen Duktus steht er im Zentrum der internationalen Avantgarde; das hier vorgestellte Werk ist absolut typisch für diese Zeit. In der intensiven Strichtechnik der monochromen, aber strukturierten Fläche ist der Einfluss Van Goghs sehr gut ersichtlich. Der komplementäre Kontrast, welcher die vollen Mohnblumen geradezu explosionsartig aufleuchten lässt, markiert den Beginn reiner Farbigkeit in der Schweiz.
Online Catalogue Auction 21 March 2018 – Swiss Art Lot 117 Cuno Amiet 1868–1961

Vase mit Mohn, 1908
Öl auf Leinwand
unten rechts monogrammiert und datiert CA 08
rückseitig auf dem Rahmen betitelt
60 x 55 cm

Estimate

CHF 40'000 – 60'000

Sold for

CHF 97'232

Provenance

Sammlung Richard E. Bühler, Winterthur
Auktion Salon Bollag, Zürich, 16.12.1913, Los 3
Privatbesitz, Schweiz
Privatsammlung, Zürich

Literature

Paul Müller, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet, in: Giovanni Giacometti, 1868–1933, Leben und Werk, Werkkatalog der Gemälde, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 1997, Bd. I, S. 222–242, mit Abb.
Viola Radlach, Cuno Amiet – Giovanni Giacometti, Briefwechsel, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2000, Nr. 311.
Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883-1919. Teil 2, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2015. S. 332, Nr. 1908.33, mit Abb.

Exhibition

Kunstausstellung in der Villa Osenbrüggen, Zürich, 1908, Nr. 53 (Vase mit Mohn).
Ausstellung von Kunstwerken aus Winterthurer Privatbesitz, Winterthur, 1911, Nr. 2 (Mohn).

Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich, unter der Nummer 60337 als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert.
Cuno Amiet beginnt 1907, sich intensiv mit der Stilllebenmalerei auseinanderzusetzen. Franz Müller, Autor des Werkverzeichnisses, schreibt dies unter anderem Amiets bewusster Distanzierung von Ferdinand Hodler zu – in dessen Werk ist das Stillleben nur marginal vorhanden. Gleichzeitig bietet das Stillleben dem innovativen Maler Amiet auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft die Möglichkeit, mit Farbe und Form nach Belieben zu experimentieren: Von den rund 50 Werken, die 1908 entstehen, haben über 30 das Stillleben als Thema, wobei Amiet keine Bildkomposition mehrmals benutzt. Dem Einfallsreichtum des Künstlers scheinen keine Grenzen gesetzt. Durch die intensive Auseinandersetzung mit reiner Farbe, expressiver Form und einem Van Gogh'schen Duktus steht er im Zentrum der internationalen Avantgarde; das hier vorgestellte Werk ist absolut typisch für diese Zeit. In der intensiven Strichtechnik der monochromen, aber strukturierten Fläche ist der Einfluss Van Goghs sehr gut ersichtlich. Der komplementäre Kontrast, welcher die vollen Mohnblumen geradezu explosionsartig aufleuchten lässt, markiert den Beginn reiner Farbigkeit in der Schweiz.