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Online-Katalog

Auktion 21. März 2018 – Schweizer Kunst
Provenienz

Nachlass F. Vallotton, Nr. 327
Galerie Vallotton, Lausanne, Nr. 1004 (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Sammlung Willy Raeber, Basel (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Privatsammlung, Basel
Thomas Geiser, Langenthal
Galerie Bruno Meissner, Zürich (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Privatsammlung, Zürich

Literatur

Félix Vallotton, Livre de raison, RLZ 1294, Paysage, lisière de forêt, soleil bas, 1er plan dans l'ombre, arbustes jaunes très éclaires, T 25.
Marina Ducrey, Félix Vallotton,1865–1925, L'œuvre peint, Mailand, 5 Continents Editions, 2005, Bd. III, S. 736, Nr. 1364, mit Abb.

Ausstellung

Französische Meister, Lausanne, Galerie Dr. Raeber, März 1953, Nr. 67.
Félix Vallotton, Kunsthaus Zürich,10.4.–30.5.1965, Nr. 242.

In den Jahren 1920/21 verbringt Félix Vallotton den Sommer in der Normandie. Neben Marinen findet sich in den Werken aus dieser Zeit ein besonderes Interesse des Künstlers am vordergründig unscheinbaren Motiv der Waldlandschaft. Deren Darstellung ist ein durchaus schwieriges Unterfangen für einen Maler der Moderne, da dieses Thema ganz stark mit Corot und der Ecole de Barbizon assoziiert wird, einer Strömung aus dem 19. Jahrhundert. Doch mit seiner starken, fast exzentrischen Farbigkeit zeigt sich Vallotton durchaus als «Moderner». In starkem Gelb und leuchtendem Grün heben sich Büsche und Bäumchen von einem fast monochrom dunklen Hintergrund ab, die Stämme gleissen geradezu in reinem Weiss. Wie bei anderen Motiven schafft es Vallotton auch bei Landschaften, sie symbolisch aufzuladen. Die unruhigen Schatten im Hintergrund scheinen sich wie Figuren zu bewegen, eine starke Spannung legt sich über die friedliche Idylle.
Vallottons Landschaften entstehen nicht in der Natur, sondern durch das Zusammenfügen einzelner Elemente, die er vorher in Zeichnungen festgehalten hat. Diese «paysages composées» sind also technisch betrachtet Stücke nicht existierender Natur, die erst im Atelier erschaffen worden sind und zu den Höhepunkten in Vallottons Werk gehören.
Online-Katalog Auktion 21. März 2018 – Schweizer Kunst Los 133 Félix Vallotton 1865–1925

Lisière de forêt, 1920
Öl auf Leinwand
unten rechts Stempelsignatur und datiert F. VALLOTON. 20
65,5 x 81 cm

Schätzpreis

CHF 180'000 – 250'000

Verkauft für

CHF 364'620

Provenienz

Nachlass F. Vallotton, Nr. 327
Galerie Vallotton, Lausanne, Nr. 1004 (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Sammlung Willy Raeber, Basel (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Privatsammlung, Basel
Thomas Geiser, Langenthal
Galerie Bruno Meissner, Zürich (gemäss Etikette auf der Rückseite)
Privatsammlung, Zürich

Literatur

Félix Vallotton, Livre de raison, RLZ 1294, Paysage, lisière de forêt, soleil bas, 1er plan dans l'ombre, arbustes jaunes très éclaires, T 25.
Marina Ducrey, Félix Vallotton,1865–1925, L'œuvre peint, Mailand, 5 Continents Editions, 2005, Bd. III, S. 736, Nr. 1364, mit Abb.

Ausstellung

Französische Meister, Lausanne, Galerie Dr. Raeber, März 1953, Nr. 67.
Félix Vallotton, Kunsthaus Zürich,10.4.–30.5.1965, Nr. 242.

In den Jahren 1920/21 verbringt Félix Vallotton den Sommer in der Normandie. Neben Marinen findet sich in den Werken aus dieser Zeit ein besonderes Interesse des Künstlers am vordergründig unscheinbaren Motiv der Waldlandschaft. Deren Darstellung ist ein durchaus schwieriges Unterfangen für einen Maler der Moderne, da dieses Thema ganz stark mit Corot und der Ecole de Barbizon assoziiert wird, einer Strömung aus dem 19. Jahrhundert. Doch mit seiner starken, fast exzentrischen Farbigkeit zeigt sich Vallotton durchaus als «Moderner». In starkem Gelb und leuchtendem Grün heben sich Büsche und Bäumchen von einem fast monochrom dunklen Hintergrund ab, die Stämme gleissen geradezu in reinem Weiss. Wie bei anderen Motiven schafft es Vallotton auch bei Landschaften, sie symbolisch aufzuladen. Die unruhigen Schatten im Hintergrund scheinen sich wie Figuren zu bewegen, eine starke Spannung legt sich über die friedliche Idylle.
Vallottons Landschaften entstehen nicht in der Natur, sondern durch das Zusammenfügen einzelner Elemente, die er vorher in Zeichnungen festgehalten hat. Diese «paysages composées» sind also technisch betrachtet Stücke nicht existierender Natur, die erst im Atelier erschaffen worden sind und zu den Höhepunkten in Vallottons Werk gehören.