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Online-Katalog

Auktion 20. Juni 2018 – Zeitgenössische Kunst
Provenienz

Erker – Galerie, St. Gallen
Privatsammlung, Schweiz

Literatur

Guy Atkins, Asger Jorn, The final years 1965–1973, London, Lund Humphries, 1980, Nr. 1757, mit Abb.
Sammlung T, Ausstellungskatalog, Kunstmuseum St. Gallen, 1988, Nr. 33, mit Abb.
Asger Jorn, Ausstellungskatalog, Casa Rusca, Locarno, 1996, S. 145, mit Abb.

Ausstellung

Erker-Galerie, St. Gallen, 1969.
Ostschweizer Privatbesitz, Kunstverein St. Gallen, 1977, Nr. 19.
Sammlung T, Kunstmuseum St. Gallen, 1988, Nr. 33.
Asger Jorn, Locarno, Casa Rusca, 1996.

Asger Jorn nannte seine Kunst auch «Forschungsmethode
» zur Erkundung des mythischen Kerns
der menschlichen Wirklichkeit: «Meine Methode ist
systematisch inkonsequent und nicht-chronologisch,
ohne irgendeine andere Bestimmung oder Schlussfolgerung
als die Wahl des Subjekts und was letztendlich
aus dem Puzzle herauskommt.» Mit seinem
Werk als Maler, Keramiker und Kunstphilosoph, seinen
Theorien und seinen Aufsätzen über Kunstphilosophie
übte der Künstler nicht nur in der Gruppe
CoBrA (Copenhagen, Brüssel, Amsterdam) einen
großen Einfluss aus. Über die Surrealisten Hans
Arp und Max Ernst und die spielerische Spontaneität
von Miró fand Asger Jorn zu einem abstrakten,
surrealistischen Malstil. Mythische Figuren setzte er
in leuchtenden Farben spontan auf die Leinwand.
Die spukhaften Wesen auf dem vorliegenden Werk
«Kläuse», eine Referenz an die Appenzeller Neujahrs-
Kläuse, sind mit der Schlichtheit einer Kinderzeichnung
wiedergegeben. Jorns Suche nach einer
bildhaften Verbindung von Figuration und Abstraktion,
von Rationalem und Irrationalem, ist deutlich spürbar.
Die ausdrucksstarken Farbmassen sind charakteristisch
für Jorns Bildsprache.
Online-Katalog Auktion 20. Juni 2018 – Zeitgenössische Kunst Los 241 Asger Jorn 1914–1973

Kläuse, 1969
Öl auf Leinwand
unten rechts signiert und datiert Jorn 69
rückseitig bezeichnet Kläuse – Urness, Appenzell bei Norwegen
sowie nochmals signiert und datiert Jorn 67 – 69
73 x 100 cm

Schätzpreis

CHF 100'000 – 150'000

Verkauft für

CHF 200'541

Provenienz

Erker – Galerie, St. Gallen
Privatsammlung, Schweiz

Literatur

Guy Atkins, Asger Jorn, The final years 1965–1973, London, Lund Humphries, 1980, Nr. 1757, mit Abb.
Sammlung T, Ausstellungskatalog, Kunstmuseum St. Gallen, 1988, Nr. 33, mit Abb.
Asger Jorn, Ausstellungskatalog, Casa Rusca, Locarno, 1996, S. 145, mit Abb.

Ausstellung

Erker-Galerie, St. Gallen, 1969.
Ostschweizer Privatbesitz, Kunstverein St. Gallen, 1977, Nr. 19.
Sammlung T, Kunstmuseum St. Gallen, 1988, Nr. 33.
Asger Jorn, Locarno, Casa Rusca, 1996.

Asger Jorn nannte seine Kunst auch «Forschungsmethode
» zur Erkundung des mythischen Kerns
der menschlichen Wirklichkeit: «Meine Methode ist
systematisch inkonsequent und nicht-chronologisch,
ohne irgendeine andere Bestimmung oder Schlussfolgerung
als die Wahl des Subjekts und was letztendlich
aus dem Puzzle herauskommt.» Mit seinem
Werk als Maler, Keramiker und Kunstphilosoph, seinen
Theorien und seinen Aufsätzen über Kunstphilosophie
übte der Künstler nicht nur in der Gruppe
CoBrA (Copenhagen, Brüssel, Amsterdam) einen
großen Einfluss aus. Über die Surrealisten Hans
Arp und Max Ernst und die spielerische Spontaneität
von Miró fand Asger Jorn zu einem abstrakten,
surrealistischen Malstil. Mythische Figuren setzte er
in leuchtenden Farben spontan auf die Leinwand.
Die spukhaften Wesen auf dem vorliegenden Werk
«Kläuse», eine Referenz an die Appenzeller Neujahrs-
Kläuse, sind mit der Schlichtheit einer Kinderzeichnung
wiedergegeben. Jorns Suche nach einer
bildhaften Verbindung von Figuration und Abstraktion,
von Rationalem und Irrationalem, ist deutlich spürbar.
Die ausdrucksstarken Farbmassen sind charakteristisch
für Jorns Bildsprache.