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Catalogue en ligne

Vente du 21 mars 2018 – Art Suisse
Provenance

Sammlung Paul A. Renaud
Auktion W.-S. Kundig, Genf, 17.11.1948 (Collections du Dr. Paul A. Renaud), Los 110
Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim
Erben Arthur Stoll
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 25.6.1993, Los 60
Privatsammlung, Zürich

Litérature

Jura Brüschweiler, Hansjakob Diggelmann und Hans A. Lüthy, Sammlung Arthur Stoll, Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, Zürich/Stuttgart, Fretz & Wasmuth, 1961, Nr. 406.

Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich, unter der Nummer 1897 als eigenhändige Arbeit von Ferdinand Hodler registriert. Ein entsprechender Archivauszug vom 14.12.2017 liegt vor.

Die Selbstbildnisse aus Hodlers Spätwerk sind zugleich starke, mit kräftigen Strichen betonte Mittel zur Selbstbefragung und Selbstsuche. Es wird nicht mehr posiert, sondern nur mit sich selbst ehrliche Zwiesprache gehalten. Das hier vorgestellte Werk zeigt den Künstler in Frontalansicht, wohl eine Referenz an Albrecht Dürer, eines seiner Vorbilder, und dessen berühmtes Selbstbildnis mit Pelzrock. Der Betrachter wird mit einem ruhigen, offenen und direkten Blick konfrontiert. Das zerfurchte, ernste Gesicht ist wie eine alpine Landschaft modelliert. Mit wenigen, reduzierten und klaren Formen sowie dem Einsatz der Farbe als gestalterisches Mittel entwickelt Holder eine Bildtechnik, die dem Gemälde grosse Kraft und starke Wirkung verleiht. Es ist dieser späte, radikal moderne Hodler, der aufzeigt, dass er neben Cézanne einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne ist.

Obwohl sich Hodler recht häufig selbst porträtiert hat, sind seine Selbstbildnisse äusserst selten auf dem Kunstmarkt anzutreffen; ein Grossteil befindet sich in Museen oder bedeutenden Privatsammlungen.
Catalogue en ligne Vente du 21 mars 2018 – Art Suisse Lot 123 Ferdinand Hodler 1853–1918

Selbstbildnis, 1916
Öl, Bleistift, Kreide und Tusche auf Papier
unten rechts datiert und signiert 1916 F Hodler
rückseitig Bleistiftskizze eines weiblichen Bildnisses
34 x 16 cm

Estimation

CHF 120'000 – 150'000

Vendu pour

CHF 729'240

Provenance

Sammlung Paul A. Renaud
Auktion W.-S. Kundig, Genf, 17.11.1948 (Collections du Dr. Paul A. Renaud), Los 110
Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim
Erben Arthur Stoll
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 25.6.1993, Los 60
Privatsammlung, Zürich

Litérature

Jura Brüschweiler, Hansjakob Diggelmann und Hans A. Lüthy, Sammlung Arthur Stoll, Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, Zürich/Stuttgart, Fretz & Wasmuth, 1961, Nr. 406.

Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich, unter der Nummer 1897 als eigenhändige Arbeit von Ferdinand Hodler registriert. Ein entsprechender Archivauszug vom 14.12.2017 liegt vor.

Die Selbstbildnisse aus Hodlers Spätwerk sind zugleich starke, mit kräftigen Strichen betonte Mittel zur Selbstbefragung und Selbstsuche. Es wird nicht mehr posiert, sondern nur mit sich selbst ehrliche Zwiesprache gehalten. Das hier vorgestellte Werk zeigt den Künstler in Frontalansicht, wohl eine Referenz an Albrecht Dürer, eines seiner Vorbilder, und dessen berühmtes Selbstbildnis mit Pelzrock. Der Betrachter wird mit einem ruhigen, offenen und direkten Blick konfrontiert. Das zerfurchte, ernste Gesicht ist wie eine alpine Landschaft modelliert. Mit wenigen, reduzierten und klaren Formen sowie dem Einsatz der Farbe als gestalterisches Mittel entwickelt Holder eine Bildtechnik, die dem Gemälde grosse Kraft und starke Wirkung verleiht. Es ist dieser späte, radikal moderne Hodler, der aufzeigt, dass er neben Cézanne einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne ist.

Obwohl sich Hodler recht häufig selbst porträtiert hat, sind seine Selbstbildnisse äusserst selten auf dem Kunstmarkt anzutreffen; ein Grossteil befindet sich in Museen oder bedeutenden Privatsammlungen.